Sammlung zum Kampf



Viele Tage vergingen und ich versuchte in den Weiten der Welten Kämpfer zu finden, die sich uns im Kampf gegen die weiße Stadt anschließen würden. Heiß brannte mein Kampfeswille und mein Schwert zuckte in meinen Fingern. Auch Lady Lucy reitete in andere Länder, die Mutigen für die Befreiung Elmandirs und der Seeschlangen ins Land der Fantasy zu führen. Die Stunde war gekommen, wo wir uns wieder an der Lichtung trafen. Lady Armarcia saß allein am Lagerfeuer, als ich eintraf. Bald kam auch Lady Lucy und Gandalf und wir besprachen die Erlebnisse der letzten Tage. Auch Engelchen Veronika gesellte sich zu uns und zeigte stolz einen Stein, der an ihrem Hals an einer Kette hing: "Meine Mutter gab ihn mir, sie sagte ich sollte ihn immer tragen...aber eines Tages müsse ich mich von ihm trennen." Während Lady Lucy von ihrer Reise zu den Externsteinen erzählte, flog Engelchen über den See um Pippin zu suchen, denn er hatte versprochen, uns heute bei der Befreiung Elmandirs zu leiten. Kurz nachdem wir aufbrechen wollten, um etwas Nahrung zu beschaffen, hörte ich die Hufen von Pippins Pferd, welche mir nun schon so vertraut sind. "Meine Freunde, ich grüße Euch und bringe gute Nachricht...Du Engelchen bist der Schlüssel zur Rettung der Elben und der Seeschlangen, lange hatte ich keine Ahnung davon..." Seine Augen blickten liebevoll in die vor Erstaunen glänzenden Pupillen Veronikas. Pippin reichte Engelchen eine Schriftrolle mit dem Antlitz ihrer Mutter und jeder der es sah, konnte die Ähnlichkeit der beiden erkennen. Auch zeigte das Bild jenen Stein, den Engelchen uns zuvor gezeigt hatte. "Es ist der Stein der Macht der Sterne, ein Elbenstein wie dieser hier." Pippin zog den Ring von seinem Finger und beide funkelten wie tausend Diamanten im Mondschein. "Diese beiden Steine vereinigen die Macht des Universums für Sekunden und jene Sekunde ist tödlich für das Gesicht des Bösen." Gandalf warf ein, Pippin solle nicht zuviel des Geheimnisses verraten, denn solange das Geheimnis von Elmandir dem Elbenfürsten in den Kerkern der weißen Stadt gewahrt bleibe, würde er sicher sein vor der Mordlust seiner gefallenen Gemahlin und des Gesichts. "Nur soviel können wir sagen, " sprach Gandalf "die Kräfte fließen zusammen." Kurz nachdem er diese Worte gesprochen hatte umgab ihn ein Zauber der Magie und die Gemeinschaft staunte über das Bild, welches sich ihnen bot. Gandalf erschien in seinem eigenen Schatten, doch nur kurz wirkte dieser Zauber, worüber Lady Lucy wohl etwas traurig war. Ihr schien das Amulett, welches sie von Gandalf erhalten hatte, zu vibrieren, als die Magie jenes Trugbild, wie sie es nannte, heraufbeschwor. So wird Gandalf wohl berichten müssen, was es mit dieser Magie auf sich hatte. Doch vorerst mußten die Vorbereitungen für den Kampf um die weiße Stadt getroffen werden und Pippin meinte mit Engelchen allein den Kampf gewinnen zu können, indem sie sich als Bettler verkleidet in den Kerker von Elmandir einschleichen würden. So zog er geschwind Lumpen aus dem Rucksack und war dabei sich zu verkleiden. Doch Gandalf, der ja selbst in den Kerkern der weißen Stadt gefangen war, meinte, wir sollten zusammenbleiben. Plötzlich schien ein Wind zu wehen, der nicht natürlichen Ursprungs war und Lady Lucy gewahr als erstes eine Gestalt am Horizont. Der Zaubergeist des benachbarten Reiches war am Feuer erschienen und seine Stärke strahlte Hoffnung aus. Lady Armarcia hob schwärmerisch ihre Augen, doch Lady Lucy blickte ihn furchtsam an: "So tretet doch in den Schein des Feuers, wenn ihr friedsam seid." So tat er und zeigte sich. Mir schien, als hätte er die Gestalt Gandalfs und ich schaute ihm direkt ins Herz. Als würde er meinem Blick folgen, nahm er mich bei der Hand und führte mich ins Licht. Ich fühlte die Stärke und ein wohliges Gefühl des Schutzes durchströmte meine Gedanken.
So brachen wir schließlich auf zu den Toren der weißen Stadt.


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