Dämonen der Elemente




Keiner von den Gefährten wußte ob Rass´Xar der Dunkelelf noch lebte, als das Lagerfeuer wiederaufflammte. Grübelnd saßen PP, Gandalf und ich am Feuer und warteten. Gandalfs Rauchschwaden erfüllten die Luft mit einem duftigen Nebel. Nicht lange darauf hetzten Naatz und Boo ans Feuer gefolgt von Engelchen, die von PP gerade vermisst wurde. Sie gab Boo ein paar Rosinen zur Begrüßung. Dankend nahm Boo die Rosinen und schleckerte daran. Gandalf meinte, wir sollten noch warten und dann Richtung Meer ziehen. Rass und die anderen würden uns schon finden. Ja, die anderen... Auch Lady Lucy sandte mir einen Boten, daß sie auf dem Wege zu uns wäre ebenso hatte Pippin einen Boten an Engelchen gesandt. Veronika sah heute etwas traurig aus und alle versuchten sie zu trösten. Sie vermisste den Reisenden, der ihr kurz begegnet war, aber in Eile verschwand. Ich war ihm auch begegnet und er hinterließ mir seine Geschichte. Boo war heute ganz fiebrig und Naatz meinte er sei wild auf neue Abenteuer... Ja...die sollten wir erleben...

Das Naatz sich einen spitzen Stein in seinen Stiefel und Fuß trat, war noch harmlos gegen das was noch vor uns lag. Nun Naatz zog sich erstmal den Stiefel aus und setzte sich. Veronika sah eine kleine Wunde, die etwas blutete, aber nicht weiter schlimm war. Da Naatz Hunger verspürte beschlossen wir etwas zu jagen. Gandalf schwang seine Pfeile über den Rücken und nahm Engelchen und mich an die Hand. Naatz zog den Stiefel wieder an und schnappte sich Boo. PP, der zu faul war vom Baum runterzuklettern, blieb als Wache. Gandalf führte uns ins Dickicht nahe den Felsen. Auf Zehenspitzen schlichen wir durch den Wald bis ich etwas rascheln hörte. Veronika meinte: "Das iss bestimmt ein Häschen." Sicher dachte sie an liebrita. Gandalf setzte den Bogen an und zischte: "Pssst leise...es ist ein Leopard..." zielte, ...und.... Während Naatz den Atem anhielt tauchte eine schwarze Gestalt im Dickicht auf und materialisierte sich allmählich. Gandalf ließ den Bogen sinken und schimpfte leise: "Rass...woher kommt ihr aus der Nacht?" Die blau leuchtenden Augen des Dunkelelfen fixierten die Gruppe und blieben auf Veronika ruhen. "Ich muß Dir danken Engelchen, du hast letztens meine Existenz gerettet. Ich mußte zwar als Preis mit meinem Leben zahlen, aber mein Geist existiert noch." Die schemenhafte Gestalt verbeugte sich. Naatz schaute sich nach dem Leoparden um: "Was sollen wir machen? Ihn verscheuchen?" Gandalf antwortet: "Wir gehen näher, schließlich wollten wir etwas zu essen." Leise schlich er sich heran und zielte abermals, als leise elfische Worte den Mund des Dunkelelfen verließen. Dann ging alles so schnell, daß ich es nur noch aus den Erzählungen der Gefährten widergeben kann.

Während ein kleines Portal erschien aus dem sich langsam die Waldelfenklinge schob und Rass zu mir sprach: "Werte Lady, ich kann nicht länger dieses körperliche Schwert tragen." sah Gandalf den Leoparden sich in Stücke teilen und durchsichtig werdend zu einem bockähnlichem Wesen verschmelzen. Ich spürte nur noch, daß der Bock mich schnappte und mich wegschleppte. PP der das Geschehen vom Baume aus beobachtet hatte traute sich nicht dem Dunkelelfen zuzurufen, der sich dem Bock entgegenzustellen versuchte. Doch immer wieder entwischte der Bock den Klingen des Dunkelelfen, die rot und blau wie in einem Nebel glühten. Als Naatz hilflos schnaufend rief: "Wo ist er hin?" nahm PP seinen ganzen Mut zusammen und rief: "...in der Höööhleee!!" Auf einem Stein liegend den Bock über mir spürte ich nur im Trance ungleichmäßige Stöße, die einen Traum kreeirten aus Wirklichkeit und Phantasie. So fand uns der Dunkelelf und schnellte auf das Wesen zu. Die blaue Klinge fuhr durch dessen Körper. Das Wesen verlor mehr und mehr an Kraft, welche zu dem Dunkelelfen überzugehen schien. Rass fühlte die Wesenheit eines sterbenden Dämonen. In der Zeit, da Naatz und Gandalf zur Höhle eilten, lehnte Veronika an einem Baum und träumte...von einem starken Ritter, dann plötzlich von einem Bock. War sie möglicherweise auch in diesem Trance? ..... Nun, die Luft war erfüllt von einer eigenartigen Magie...

Gandalf beugte sich über die nackte Gestalt, die auf diesem runenbesetzten Stein des Vergessens lag und legte ihr seinen Umhang über. PP kam schnaufend an Veronika vorbeigeeilt, die nichts als ihren Traum wahrnahm und lächelte. Im Rennen rief er Veronika zu: "Was ist los mit Dir Engelchen?" worauf sie erwachte und PP verliebt ansah. Etwas durcheinander stand sie auf und schüttelte sich. Zur Höhle hinter PP hereilend rief sie ihm zu: "Was war denn eigentlich los hier?" Dort angekommen stutzte sie und rief: "Was ist mit der Lady Gandalf...ist sie etwa...tot?" Gandalf zuckte hilflos mit den Schultern: "Ich weiß nicht...vielleicht kennt Rass einen Zauber." Fragens schaute er den Dunkelelfen an. Dieser grübelte: "Dahinter steht ein Plan!" "Was für ein Plan?" Gandalf schüttelte verwirrt den Kopf. Rass´Xar dachte nach: "Jemand will nicht, das die Lady das tut, was sie tun muß, aber sie zu töten, soweit wollte er nicht gehen. Der runenbesetzte Stein auf dem sie liegt, ist einer der Steine des Vergessens. Ich kann immer noch die mächtige Dimensionsenergie spüren." Naatz schaute verblüfft: "Was dieser Stein?" Gandalf fragte den Dunkelelfen: "Könnt ihr die Runen lesen, Rass?" Rass wich zurück: "Es sind böse Runen, sie auszusprechen würde Pforten einreißen, die besser geschlossen bleiben." Engelchen schaute die Lady traurig an: "Ich werde ihr alles sagen, was sie vergessen hat...ja...das mach ich Rass´Xar!!" Rass antwortete zögernd: "Das wirst du dann aber jeden Tag tun müssen, Veronika..." Sein lebender Schatten ließ sich neben der Lady nieder. PP schaute Veronika tröstend an: "Bist ein liebes Engelchen." Gandalf beobachtete den reglos daliegenden Körper: "Könnt ihr der Lady helfen, Rass?" Der Dunkelelf erwiderte: "Gandalf, ich bin nur ein TAK...ein lebender Schatten, am Tage nicht zu sehen, ein Krieger gegen die Übernatürlichen und nur sichtbar nur im Kampf oder wenn ich mich unterhalte. Ich kann euch vielleicht leiten, aber ich muß mich auch erst mal erkundigen, Informationen diesbezüglich einholen. Ich muß mich in den Schattenwelten umschauen." Seine ohnehin schemenhafte Gestalt verblasste nun völlig und verschwand völlig lautlos in der Dunkelheit."

Veronika ging nun zu PP und fragte ihn: "Was machen wir nun mit dem Bock hier? Vielleicht kann man den essen? Ich hab Hunger!" PP schauderte ein wenig und gab ihr einen Apfel. Naatz hielt seinen knurrenden Bauch und meinte zu Veronika: "Das ist doch nicht der passende Moment, um ans essen zu denken." Mürrisch wendete sich Veronika der Lady zu und legte ihr die Hände auf die Brust und die Stirn. Ein leises Klopfen deutete an, daß sie lebt. Engelchen ließ die gesamte Baumenergie in die Lady einströmen. PP beobachtete ein leichtes Blinzeln der Augen und rief ungeduldig: "Wo nur Rass bleibt mit den Informationen!" Freudig über das Lebenszeichen gab Gandalf seiner Shatala einen Kuß und sprach ruhig zu PP: "Nur Geduld PP...die Schattenwelten sind nicht leicht zu durch dringen...nicht einmal für einen Dunkelelfen. Veronika, die neugierig und gespannt auf die Lady achtete, entfernte nun vorsichtig ihre Hände. Zu Naatz gewand sagte sie aufgeregt: "Ich glaube es hat geholfen!" Naatz erwiderte nickend: "Nun zumindest hast du sie stabilisiert Vroni. Aber Rass hat gesagt, daß es wohl nicht so einfach aufzuhalten ist."

In diesem Moment erschien der Schatten des Dunkelelfen wieder neben Gandalf, die blauen leuchtenden Striche markierten die Augen in dem völlig scharzen Gesicht.: "Es ist ein schwieriger Fall. Freunde, die Lady hat anscheinend mächtige Feinde." PP warf ein: "Aber ebenso gute Freunde!" Naatz und Veronika riefen gleichzeitig: "Jawohl!!" Sich PP zuwendend sagte der Dunkelelf: PP, das ist nicht so einfach, es geht jedoch um etwas sehr Großes, nicht mal der Xyphass konnte es mir genau sagen." Veronika schaute Rass´Xar fragend an: "...der Xyphass?" Rass nickte: "Eine alte Dämonenrasse, ich habe mich eine Woche auf Traios aufgehalten...und trotz heftiger Verhandlungen wollte niemand wirklich etwas sagen...aber es gibt einen Ort, wohin wir die Lady bringen können." Naatz und Veronika forderten den Dunkelelfen auf, diesen Ort zu nennen. Zögernd sagte Rass´Xar: "Nun es wird euch nicht gefallen...es ist im Orkland. Man könnte sagen, wir müssen die Zivilisation verlassen, um der Lady helfen zu können...dorthin wo diese Sprache..." sein rechter Arm deutete auf den Stein des Vergessens "...zu allererst gesprochen wurde." Naatz zog hörbar die Luft ein und fragte: "Warum dorthin und wird die Lady die Reise überstehen?" Rass antwortete: "Die Lady ist nicht in Lebensgefahr, sie wird aufwachen, laufen und reisen können, jedoch vermute ich, hat sie die Erinnerung verloren. Naatz fragte weiter: "wieviel der Erinnerung?" Rass zuckte mit den Schultern: "Da kann ich nicht beantworten, Naatz...Dimensionssteine wie dieser...da ist Zeit relativ. Aber auf jeden Fall wird sie nicht mehr wissen, was sie eigentlich hier wollte. " Naatz grübelte: "Das heißt also, sie könnte sich sogar an uns nicht erinnern?" Engelchen schluchzte: "...kennt sie mich dann etwa auch nicht mahr Rass?" Rass meinte: "Das könnte sein...wie ich eben sagte, ich war über eine Woche in Traios..aber für euch war ich nur wenige Minuten weg. Im Orkland gibt es einen alten Tempel, eine Verbindung zum Schattenreich. Dieser Stein hier ist nun nutzlos, die Runen sind auf ewig eingraviert...jedoch sind sie nicht mehr mit Macht erfüllt...außer man spricht ihre Bedeutung aus."

"Ich will aber nicht ins Orkland!" rief Veronika trotzig worauf PP sofort einwarf: "...aber ich beschütze dich doch Vroni!" "Du willst mich beschützen???...und die Lady, wer beschützt sie?" PP schmollte: "Och Engelchen...ich hab dich doch soo lieb...und beschütze die Lady doch auch." Veronika sah den Zwerg von unten herauf an. PP stieß Gandalf an...: "Nun gebt ihr doch noch ein Kuß Gandalf...vielleicht wirkt ´s... schaden kanns ja sicher nicht. Gerade in diesem Moment erschien Lady Armarcia in der Höhle und mußte neidisch zusehen, wie Gandalf die halbnackte Lady leidenschaftlich küsste. Der Körper zuckte im Trance und eine Erinnerung ließ mich einen Moment meine Umgebung in einem Nebelschleier wahrnehmen. Ich hörte eine sanfte Stimme...wie aus der Ferne: "Mylady?"

...doch die Träume des Dunklen ließen sich nicht so leicht abschütteln....

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