INTERAKTIVE GESCHICHTE


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Und so zog ich durch die Lande, immer auf der Suche nach Wissen. Und da kam es eines Tages, daß ich in dem schönen Land Lyrien in der Baronie Norburg, über eine wahre Quelle des Wissens, ja geradezu stolperte. Ich war unterwegs um meine Vorräte aufzufüllen, also bestieg ich eine Hügelkette, um mir einen besseren Überblick zu schaffen. Ich erstieg also gerade einen der höchsten Hügel als ich, gerade am Gipfel angekommen, geradewegs in ein weites Tal blickte. Ein weites Tal, umgeben von grünen Hügeln, in den Talkessel selbst konnte man nicht blicken, so dicht war der Nebel am Boden. Doch in der Mitte des Tals erhob sich ein gewaltiger Hügel, auf diesem ein befestigtes Gebäude, umgeben von einer gewaltigen grauen Steinmauer stand. Da stand es. Das muß diese Gilde der geistigen Wege zu Orwin sein. Der Nebel der um diesen Hügel wallte, wurde von der Sonne mit einem goldenen Glanz durchsetzt der auf die Gilde zurück geworfen wurde. Somit glänzte die Gilde und deren Minaretts in einen goldenen Glanz. Voller Neugier; den Hunger ganz vergessend; zog ich hinab ins Tal, hinein in den dichten Nebel. Doch die Götter müssen mit mir gewesen sein, denn der Nebel lichtete sich bald, und so erhaschte ich mir einen freien Blick auf das Gildengebäude und deren Nebengebäude. Eine halbe Stunde ungefähr marschierte ich durch Felder, Wiesen und Wälder, bis ich zu dem Fuß des Hügels kam. Ein schmaler Weg führte in Serpentinen geschlungen, den Hang hinauf zur Gilde. Und so schritt ich nun den Weg hinauf, immer der Sonne entgegen. Ich brauchte ungefähr zwei Stunden um diesen Hügel zu erklimmen. Die Serpentine mußte außergewöhnlich viele Windungen machen denn, obwohl der Hügel nicht allzu hoch war, war er doch sehr verwachsen und an vielen Stellen sah man den blanken Felsen. Dieser Hügel wäre wohl mehr ein Ort für eine Festung oder eine Zollburg, aber nicht für eine Stätte des Wissens. Nun, während ich den Hügel erklomm, ging ich in Gedanken nochmals die Gerüchte über die Gilde, nach. Man sagte daß dieser Bau früher ein Kloster gewesen sein soll; nach der Bauweise; mit den vielen Erkern und Verzierungen; könnte das wohl sein. Außerdem ging ein wildes Gerücht um, das eine riesige unterirdische Anlage existieren soll, wahrscheinlich Bauerngewäsch. Während ich so meinen Gedanken nachhing, kamen mir einige Reisende entgegen, darunter auch viele Gelehrte und andere schlaue Leute. Von vielen wurde ich freundlich gegrüßt, andere wiederum, na ja. Dieses Land ist ja für seine Freundlichkeit bekannt, ich werde daher über ein paar schwarze Schafe in der Herde hinweg sehen. Nun endlich war ich angekommen, und stand vor dem Tor der Anlage. Ein Großes Tor, groß genug um zwei Heuwagen gleichzeitig passieren zu lassen verschloß den Eingang. Die Mauern dieses Ehrfurcht gebietenden Bauwerks, schien aus dem selben Stein zu bestehen, wie die Felsen, die den Weg herauf flankiert hatten. Könnte es sein, daß dieser Hügel ehemals höher und breiter war, und das er abgetragen wurde um dieses Gebäude zu errichten? Das Mauerwerk selbst sah fast neuwertig aus, keine Zeichen eines alten Angriffs oder Beschädigung. Eben ging die kleine Durchgangstür im Tor auf. Es wollte wohl ein anderer die Gilde verlassen. Ich selbst stand noch am oberen Ende der Serpentinen. Ich mußte noch an die 100 Schritt gehen um vor dem Tor zu stehen. Ich setzte mich also in Bewegung, der Weg auf dem ich marschierte war eingefaßt von unzähligen jungen Birken, die gerade zu blühen begannen. Die Tür war immer noch offen, als ich sie erreichte, und keiner hatte das Gebäude verlassen. Aber ein junger Mann, in weiten Roben gehüllt, stand am Eingang. Als ich näher kam bat er mich freundlich und mit aller Höflichkeit nach meinen Namen, und meinen Begehr. Ich nannte ihm beides, leider meinte er daß er mir keinen Zugang zu den Horten des Wissens gewähren könne, wenn ich kein Mitglied seiner Gilde wäre oder wenn ich kein Schreiben der Frau Baronin hätte. Aber voller Bedauern meinte er, er könne mir den Äußeren Komplex der Gilde zeigen, und er wolle mich führen. Dankend nahm ich das Angebot an. Und so betrat ich die ehrfurchtgebietenden Hallen der Gilde der geistigen Wege zu Orwin. Ich durchschritt das Tor, an die 8 Schritt Wehrgang mußte ich noch durchqueren, und dann stand ich in den Hallen. Die Eingangshalle war, ja man könnte fast sagen pompös eingerichtet. Als erstes fiel mir eine Treppe auf, diese führte von der Mitte des Raumes nach oben. Die Luft indes roch förmlich nach alten Büchern und Pergamenten mit einem leichten Unterton von Moder und Weihrauch. Der Boden war mit roten und weißen Teppichen ausgelegt. An den Wänden hingen Gobelins mit verschiedenen religiösen und weltlichen Szenen darauf. Zwischen den einzelnen Gobelins hingen immer wieder Öllampen, aber auch immer wieder kleine Heiligen Statuen und Schreine. Es gingen vier Türen aus diesem Raum; zwei links von mir, eine am anderen Ende des Raumes direkt unter der Treppe, und die letzte war die Eingangstür. Auf die Frage warum auf der rechten Raumseite keine Tür vorhanden sei, wurde mir gesagt das einer der Gänge die links weggingen, einen Bogen schlugen und dann hinter der rechten Wand endeten. Außerdem, meinte mein Begleiter, das es aus statischen Gründen nicht möglich sei dort eine Tür zu bauen (Später bewies er mir, das seine Darstellung korrekt ist, da er mich in den linken Gang führte, und wir kamen wirklich hinter der rechten Wand an, wie mir ein Blick auf meinen Kompaß bewies.). Ich wurde durch eine der linken Türen geführt, wir kamen an Räumen vorbei in denen Gelehrte und deren Schüler, über Folianten und Bücher hockten und im Stillen studierten. Es waren viele Räume an denen wir vorbei kamen, bestimmt an die 40 - 50 Stück. Jeder dieser Räume war sehr praktisch eingerichtet, ein Stuhl, ein Lesetisch, ein Bett, eine Öllampe, eine Kerze und viel mehr was ein studierender Geist so braucht. Aber ich sah auch einige Räume, die etwas privater und wärmer eingerichtet waren. Wie es sich später herausstellte sind diese Räume für einige langjährige Besucher eingerichtet, die immer wieder kommen. Die Gänge durch die wir marschierten sind; bis auf ein paar kleine Erkerfenster, durch die man einen Garten sehen kannte, fensterlos. Bis auf einige kleine Statuen des Schutzpatrons Orwin, sind die Gänge ohne Zier und bar jeglicher Kunstgegenstände. Dies, berichtete mein Begleiter; sind die Übernachtungsräume der Reisenden und Pilger. Wir marschierten weiter und kamen zu zwei großen, mit Gold stilisierten Doppeltüren. Die eine Tür war mit ceridischen Symbolen verziert, die andere war mit allen Göttern und Heiligen des ogedischen Kultes verziert. Mein Glauben zwingt mich vor der Tür nieder zu knien. Doch mein Begleiter zwingt mich weiter auf den Rundweg, aber er meinte noch: " Wir sind sehr großzügig, genauso wie die Reichsgrafschaft; in der Hinsicht des Glaubens. Wir meinen das es der Sub - Sphärischer Wissenschaft keinen Abbruch tut, wenn man aufgeschlossen ist gegenüber geistlichen Dingen!" Unser Weg führte uns nun wieder außerhalb des Gebäudes, in einen Garten voll unirdischer Schönheit. Ein großer Garten war es. Es herrschte eine himmlische Stille in ihm. Ich sah einige Gelehrte in ihm wandeln, darunter auch eine Bekannte meiner früheren Reisen, Ariella eine Poenageweihte. Ich nickte ihr zu, und sie grüßte freundlich zurück. Ich wurde an eine Bank geführt, umrundet von jungen Birken. Die Bank selbst war an eine alte Trauerweide gelehnt. Ich setzte mich nieder und genoß diese himmlische Ruhe, nur das plätschern eines kleinen Zierbrunnens, einige Schritt vor mir, war zu vernehmen. Selbst dieses Geräusch scheint nicht fremd an diesem Ort zu sein, und ich blickte mich wißbegierig um. Der Garten war, wie schon gesagt, relativ groß. Viele Bäume spenden Schatten an diesen heißen Tagen, man sah junge Birken, uralte Eichen, groß gewachsene Buchen und viele andere Bäume und Sträucher von denen ich gelesen habe, aber jetzt nicht weiter benennen will. Alle Bäume hatten etwas gemein, wie mir nach ein paar Minuten auffiel, sie waren alle makellos. Keine Narbe oder Beschädigung verunzierte einen Stamm, kein abgeschlagener Ast lag am Boden. Ja, selbst das Laub war immer noch in einem saftigen Grün, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das allein ist schon verwunderlich, denn wir haben schon die Mitte des Herbstes erreicht. Mit der Zeit glaubte ich jetzt schon das dieser Ort früher ein Kloster war, denn dieser Garten stand eindeutig unter dem Schutze der Göttin der Natur. Ich sah nun auch einige Marmorstatuen in diesem Garten, zwei davon erkannte ich auf Anhieb. Die eine war der heilige Orwin, der Schutzpatron dieser Einrichtung. Er wird in weiten Roben und auf einen Stab gestützt, dargestellt. Ich muß zugeben, eine nicht sehr weit verbreitete Darstellung des Heiligen. Die Arme der Figur sind weit ausgebreitet, so als wollten sie jemanden umarmen (Oder als wollten sie Magie wirken, was ich aber nicht glauben will!). Die Zweite Figur stellte den heiligen Severinus dar, die Statue hält ihre Hände hinab zu einer Frau, um sie aus einer Grube zu ziehen. Die Augen der Figur sind erhoben, und blicken gegen den Himmel. Es sieht fast so aus, als wollte der Heilige die Frau aus der Grube ziehen und sie näher an die Götter bringen. Ich glaube das ich auch eine der anderen Statuen erkannt hatte, diese hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Frau Baronin von Norburg. In ihren Armen liegt ein Kind. Dieses Kind hat nach genauerer Betrachtung das Siegel der Gilde auf die Stirn gemeißelt. Diese Statue soll wohl ausdrücken das die Frau Baronin ihre schützende Hand über die Gilde hält. So auf meine Entdeckungen konzentriert, erkannte ich, das doch keine alles durchdringende Stille herrschte. Es war fast durchgehend ein murmeln und flüstern zu vernehmen. Diese Geräusche stammten von den anderen Gelehrten die sich, angeregt über ihre neusten Forschungen und Erkenntnisse unterhielten. Gelegentlich wurde dieses Gemurmel von dem herrlichen Singsang einiger Amseln und Lerchen unterbrochen, bei deren lieblichen Gesang selbst die fanatischste Rede und Diskussion stockte, und die Sprecher zu lauschen begannen. So gern ich in diesem Paradies noch verweilen wollte, genauso stark drängte mich mein Begleiter weiter, da; wie er mir immer wieder sagte; die Zeit meines Aufenthalts, sich immer mehr dem Ende zuneige. Ich war etwas überrascht, als ich erkannte das die Hecke; die meiner Meinung nach das Ende des Garten darstellte; den Garten halbierte und das sich dahinter ein weiterer Garten erstreckte. Mein Begleiter; er hatte wohl meinen Blick durch die Hecke gesehen; mußte mich leider darauf hinweisen, das der Garten dahinter, auch zu dem Gebiet gehört, das ich nicht betreten darf. Also ließ ich mich von ihm weiterführen, wenn auch mit etwas Neugier was wohl dahinter wäre.

Ich wurde noch durch viele Räume und Zimmer geführt, mir wurden Dinge erklärt und geschildert, doch eines wurde nicht gestillt !
Meine Neugier und mein Wissensdurst.
Ich hoffe das ich wieder einmal die Ehre haben werde diesen Hain des Wissens aufzusuchen.
Und so zieh ich nun weiter........

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