Gespräch mit Ella
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...Ich lernte ein völlig neues Weltbild kennen, in dem der Mensch gar kein materielles Wesen war, sondern reine Energie. Diese Energie floss durch meinen Körper. Aber sie floss auch von Mensch zu Mensch. Beziehungsweise konnten mir andere Menschen meine Energie auch absaugen. Man erklärte mir, dass ich mich dagegen natürlich schützen müsse. Auch müsste ich aufpassen, dass mir andere Menschen keine negative Energie "reinschrauben"!
Was ich hörte, machte mir zunächst noch gar keine Angst. Bis ich plötzlich deutlich merkte, dass mir meine Klienten tatsächlich Energie absaugten. Sie kamen zu mir, nahmen mir meine Energie, gingen beschwingt und aufgeladen nach Hause und ich saß da wie ein Häufchen Elend. Völlig ausgesaugt! Doch schlimmer waren die negativ ausstrahlenden Menschen. Sie verpassten mir ihre Negativenergie ohne dass ich es verhindern konnte. Alleine die Begegnung mit ihnen genügte schon, damit meine Aura mit diesen Energien verunreinigt war. Ich lernte meine Aura zu reinigen. Das tat ich nach jeder Sitzung, was mich sehr viel Mühe und Zeit kostete. So langsam wurde mir bewusst, dass ich mir wirklich etwas einfallen lassen müsste, wie ich mich schützen könnte. Mein treuer Leidensgefährte, durch den ich überhaupt "aufgewacht" war, kannte sich damit natürlich schon sehr gut aus. Er erklärte mir, dass die Liebe die stärkste Macht im Universum sei. Ich sollte mir eine goldene Kugel aus reiner Liebe um mich herum vorstellen und diese Vorstellung immer aufrecht halten. Durch diese Liebe könnte nichts hindurch kommen. Ich tat, was mir geraten wurde und für wahr, es funktionierte. Kein Klient saugte mir noch Energie ab oder bohrte seine Negativenergie in mich hinein. Zumindest solange ich die Kugel visualisierte. Das Problem war nur, dass ich meinen Klienten kaum zuhören konnte. Denn immer, wenn ich mich zu sehr auf das Gespräch konzentrierte, vergaß ich meinen Schutz. Der Erfolg war, dass mein Klientel immer kleiner wurde. Aber wenigstens verschonten sie mich jetzt mit ihrer Negativenergie. Nach einer Weile bekam ich jedoch finanzielle Schwierigkeiten, weil ich gar keine Klienten mehr hatte. Mein treuer Ratgeber hatte auch darauf eine Antwort. Er meinte, wenn man den spirituellen Weg eingeschlagen hätte, müsse man halt damit leben, dass man kein Geld hat. Denn Geld wäre dem materiellen Leben zugehörig und hätte mit Spiritualität nichts zu tun. Man müsse von diesem schnöden Mammon loslassen. Überhaupt müsse man von allem loslassen, was einem als wichtig erscheint. Nur, was man loslässt, kommt freiwillig und in Liebe zu einem zurück! Nicht ahnend, auf was ich mich eingelassen hatte, versuchte ich fortan alles loszulassen, was mir bislang wichtig war. Und für wahr, es funktionierte. Die Probleme, die ich loslassen konnte, lösten sich plötzlich ganz von selbst auf. Sicher, jetzt die richtige Methode zum Glück gefunden zu haben, warf ich alles, was ich bis dahin gelernt hatte, in die Tonne und übte loslassen. Ich hatte ja meine Methode gefunden. Egal, welche Lernaufgabe das Leben mir präsentierte, ich ließ einfach los, und das Problem verschwand. Es war wie ein Wunder. Es passierten Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte. Ereignisse, die ich niemals mit Zufall oder Wahrscheinlichkeit hätte erklären können. Diese kleinen und großen Wunder gaben mir das Gefühl, dass mir nichts mehr passieren konnte. Ich hatte mein Leben jetzt im Griff. Es war mir egal, was für Probleme auftauchen würden. Ich wusste ja, was ich zu tun hatte. Ich musste einfach nur loslassen, dann kommt alles gut. Denkste! Zu früh gefreut! Was glaubst du, wie gut dir das loslassen gelingt, wenn du glaubst, du musst loslassen? Du spürst den Zwang loslassen zu müssen und wirst feststellen, dass du an deinen Problemen mehr hängen bleibst als je zuvor. Das alleine wäre jedoch noch gar nicht so schlimm, wenn du mit dem Müssen nicht auch deine Realität gestalten würdest. Wie glaubst du, muss eine Situation beschaffen sein, damit du das Gefühl bekommst, loslassen zu müssen? Zunächst muss es schon einmal ein Problem geben, sonst würdest du ja nie auf die Idee kommen, loslassen zu müssen. Das heißt, du erschaffst mit dem Loslassenmüssen Probleme! Doch das sind nicht irgendwelche Probleme. Das wäre ja zu einfach. Es sind Probleme, bei denen du loslassen musst. Also Probleme für die es keine andere Lösung gibt. Ansonsten müsstest du ja nicht loslassen. Du könntest dann irgendetwas anderes tun. Dass es keine andere Lösung gibt, musste ich dadurch erkennen, dass mir kein Mensch helfen konnte. Weder ein Arzt oder Heilpraktiker, noch ein Heiler oder Freund. Niemand konnte mir helfen. Ich hatte unlösbare Probleme, was mir auch von allen Seiten bestätigt wurde. Für meine Probleme gab es keine Lösung. Ich konnte nur loslassen. Das heißt, ich hätte es können müssen, um die Probleme loszuwerden. Ich hatte mir mein Leben mit dem Müssen jedoch so gestaltet, dass ich immer nur erlebte, dass ich loslassen muss. Das heißt, ich schaffte es nie. Am Ende meiner Weisheit angekommen traf ich wieder meinen "Aufwecker". Er war in seiner Entwicklung entscheidend weitergekommen und half mir aus der Zwickmühle heraus. Er war mittlerweile dahintergekommen, dass er selbst die Ereignisse in seinem Leben gestaltet. Er wusste auch schon genau, wie das funktionierte. Alles sei Energie, erklärte er wiederum. Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf ein Problem richten würde, gäbe ich dem Problem damit Energie. Die Lösung würde nun darin bestehen, einfach zu akzeptieren, was ist. Wenn ich es nicht mehr bewerten würde und einfach annehmen würde, wie es ist, gäbe ich absolut keine Energie mehr darauf und es würde sich auflösen. Er erklärte mir, dass es immens wichtig sei für meine Entwicklung, nichts mehr zu bewerten. Weder gut noch schlecht. Alles sei Schöpfung und göttlich. Es fühlte sich gut an, was er mir erzählte und ich begann ihm zu glauben. Nicht bewerten ist besser als zu bewerten! Erst viel später wurde mir bewusst, dass dies bereits eine Bewertung war. Wie konnte ich fühlen, dass nicht bewerten besser sei, ohne dies zuvor als besser zu bewerten. Ich bewertete also schon damit, dass ich nicht bewerten wollte! Damals wurde mir dieser Widerspruch jedoch noch nicht bewusst. Ich zog durch das Land und übte, nicht zu bewerten und alles zu akzeptieren, wie es war. Es ging mir recht gut damit. Ich spürte richtig, dass ich den Problemen keine Energie mehr gab. Erneut sicher, meine Methode gefunden zu haben, warf ich das Loslassenmüssen in die Tonne und akzeptierte auf Teufel komm raus. Der Erfolg gab mir Recht. Und so keimte erneut die Hoffnung in mir auf, dass ich jetzt das Leben in den Griff bekäme. Ich musste ja nur akzeptieren, was gerade war. Du kannst dir wahrscheinlich schon denken, was dann geschah. Das Müssen übernahm wieder die Gestaltung meines Lebens. Ich musste zwar jetzt nicht mehr loslassen, aber dafür alles akzeptieren, was mir gerade passierte. Gleichzeitig musste ich natürlich weiterhin alle Menschen lieben und natürlich auch mich selbst. Selbstverständlich gestaltete das Weiterentwickelnmüssen und Karmabewältigenmüssen usw. auch weiterhin mein Leben. Du kannst dir nicht vorstellen, was für Leute mir von diesem Zeitpunkt an begegneten. Nur noch Unsympathen! Und ich musste sie alle lieben! Und akzeptieren, dass ich nur noch mit diesen Zeitgenossen zu tun hatte. Gleichzeitig musste ich mich natürlich vor deren Negativität schützen. Was dummerweise mit dem Akzeptierenmüssen kollidierte. Das Leben war ganz schön mühsam geworden! Je mehr ich über das Leben lernte, desto problematischer wurde es. Ich begann so langsam daran zu zweifeln, ob das tatsächlich so alles stimmte, was ich in den letzten Jahren gelernt hatte. Ich war immer offen gewesen für das Wissen anderer Leute. Möglicherweise war ich ja auch zu offen, dachte ich mir. Möglicherweise war ich schon so offen, dass ich nicht mehr ganz dicht war! In mir keimte das Gefühl auf, lieber nicht mehr so viel auf andere Menschen zu hören, sondern statt dessen einmal in mich selbst hineinzuhorchen. Ich hörte in mich hinein und ich hörte Ella. Die Stimme, die ich hörte, war zu Anfang nicht sehr deutlich. Ich war jedoch fasziniert, das ich überhaupt etwas hörte. Ich fragte Ella, wie ich aus dieser Misere wieder herauskommen könnte.
Und tatsächlich Ich bekam Hilfe aus mir selbst.

"Woher weißt du, dass du dich weiterentwickeln musst?", fragte mich Ella.
"Das sagen doch alle!", war meine ratlose Antwort.
"Und woher weißt du, dass wahr ist, was alle sagen?", wollte Ella weiterhin von mir wissen.
"Wieso soll es denn nicht wahr sein?", erwiderte ich.
"Wenn so viele Leute das behaupten, dann muss doch etwas dran sein."
"Du glaubst doch, dass du die Realität selbst gestaltest?", wollte sich Ella vergewissern.
"Ja, das glaube ich", stimmte ich zu.
"Du glaubst, dass du mit deinen Überzeugungen das Leben gestaltest?", hakte Ella nach.
"Ja, das denke ich."
"Was glaubst du von dir, wenn du denkst, du musst dich weiterentwickeln?
Bist du dann jetzt vollkommen oder unvollkommen?", wollte Ella wissen.
"Ich bin jetzt natürlich unvollkommen, sonst müsste ich mich ja nicht entwickeln", erwiderte ich.
"Und was glaubst du wird dir widergespiegelt von deiner Realität, wenn du dich für unvollkommen hältst?"
"Mir wird widergespiegelt, dass ich unvollkommen bin", antwortete ich.
"Und damit verstärkt sich dein Glaube an deine Unvollkommenheit!", schlussfolgerte Ella.
"Dein Leben beweist dir jeden Tag aufs Neue, dass du tatsächlich unvollkommen bist.
Damit wird diese Überzeugung immer stärker.
Du hast jetzt absolut keinen Zweifel mehr daran, dass du unvollkommen bist.
Wie kannst du dann erwarten, jemals Vollkommenheit zu erleben?"

Ich war im ersten Moment völlig vor den Kopf gestoßen. Wenn ich tatsächlich mein Leben mit meinen Überzeugungen gestalte, dann wäre es tatsächlich unmöglich, mein Ziel der Vollkommenheit zu erreichen. Ich hatte jedoch so viele Ereignisse in der letzten Zeit erlebt, die ich keinesfalls als Zufall erachten konnte, dass kein anderer Schluss übrig blieb, als dass ich tatsächlich Schöpfer meiner Realität sein musste. Also konnte das mit der Vollkommenheit nicht stimmen.

"Zu was soll ich mich denn dann entwickeln, wenn nicht zur Vollkommenheit?", fragte ich Ella.
"Es geht nicht um die Vollkommenheit", erklärte Ella.
"Es ist egal, wohin du dich entwickeln willst.
Du glaubst in jedem Fall noch nicht dort zu sein, wo du hin willst.
Damit bekommst du auch immer den gegenwärtigen Zustand widergespiegelt
und kannst an deinem Ziel niemals ankommen.
Es sei denn, es wäre ein Ziel, bei dem du denkst, dass du noch einen Schritt gehen musst,
damit es ein für alle mal erledig wäre. Damit müsstest du dann nichts mehr tun,
weil du alles getan hättest, was zu tun war. Das ist jedoch in deinem Fall nicht der Fall.
Du willst zur Liebe und zur Vollkommenheit und denkst, dass es bis dahin ein weiter Weg ist."

Diese Erkenntnis löste eine Kettenreaktion aus. Wenn ich mich nicht entwickeln musste, was für einen Sinn sollte dann das mit meinem Karma machen? Und wozu sollte ich die Lernaufgaben bewältigen müssen? Ich traf plötzlich Leute, die mir sagten, der Karmaglaube sei ein Irrglaube. Zeit wäre nur eine Illusion. Alles würde parallel ablaufen und nicht nacheinander. Deswegen könne es kein Karma geben, das ich von einem Leben zum nächsten schleppte. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Bis mir einige skurrile Leute begegneten. Einer davon kam zu mir mit einer handfesten Phobie. Er hatte Höhenangst. In solch einem Fall geht man in meiner Therapieform immer so vor, dass man dem Klienten sagt, man mache ein kleines Experiment. Er solle sich mal dieses und jenes vorstellen. Ohne, dass der Klient sich dessen bewusst ist, lässt man so die Phobie verschwinden. Oft geht das so einfach und schnell, dass der Klient das überhaupt nicht ahnt. So auch in diesem Fall. Ich bat ihn, mit mir auf den Balkon zu gehen. Woraufhin er mich plötzlich entgeistert anschaute und meinte, er spüre gar keine Angst davor. Ich erklärte ihm, dass es dafür einen triftigen Grund gäbe. Wir hätten seine Phobie nämlich schon beseitigt. Danach trachtete er mir nach dem Leben. Ich hätte sein Leben versaut, beschimpfte er mich. Alles sei jetzt umsonst gewesen. Die ganzen dreiundvierzig Jahre seines Leben wären vergeudet. Jetzt müsste er alles wieder von Vorne erleben. Die Phobie sei sein Karma gewesen. Wohlgemerkt nicht das Beseitigen der Phobie, sondern die Beschäftigung damit. Ich versuchte, ihn zu beruhigen und erklärte ihm, dass das kein Problem sei. Wir könnten die Phobie genauso schnell, wie wir sie beseitigt hatten, auch wieder erzeugen. Das wollte er dann seltsamerweise auch nicht mehr. Nach diesem Ereignis empfand ich den Glauben an mein Karma als so lächerlich, dass ich ihm gänzlich lossagte. Und plötzlich lösten sich alle meine „richtigen“ Probleme von selbst auf. Ich war von den Socken! Daraufhin nahm ich die Gespräche mit Ella wieder auf. Ich wollte wissen, was ich weiterhin tun könnte, um mein Leben in Ordnung zu bringen. Was mich am meisten störte, war das Thema, mich vor negativer Energie schützen zu müssen.

"Verändere deine Wahrheit", erklärte mir Ella.
"Was? Meine Wahrheit verändern?", fragte ich verständnislos.
"Ja. Es gibt viele Wahrheiten.
Verändere sie und du veränderst in einem Schritt dein gesamtes Leben", antwortete Ella.
"Wie kann ich denn die Wahrheit verändern?", fragte ich begriffsstutzig.
"Nicht die Wahrheit. Es gibt nicht die Wahrheit.
Es gibt viele verschiedene Wahrheitssysteme. Alle sind wahr. Du kannst dir eine aussuchen."
"Tut mir leid, Ella. Damit kann ich nichts anfangen", erklärte ich.
"Mach mir einen anderen Vorschlag."
"Woher weißt du, dass in dir Energie fließt?", fragte Ella und ignorierte meine Ablehnung.
"Das sagt zum Beispiel die Chinesische Medizin.
Und sie haben gute Erfolge damit", verteidigte ich meinen Glauben.
"Und woher weißt du, dass sie diese Erfolge nicht deswegen haben, weil sie an den Erfolg glauben.
Ihr Glaube schafft die Realität. Hast du das schon vergessen?
Du kannst nicht wissen, dass es wirklich an den fließenden Energien liegt, oder?"
"Nein, wissen kann ich es nicht", gab ich zu.
"Du weißt aus der Naturwissenschaft, dass alles, was existiert, Energie ist.
Es gibt keine Materie. Materie ist nur in Schwingung gebrachte Energie.
Das heißt Die Materie ist die Energie. Oder umgekehrt Energie ist Materie."

Plötzlich ging mir ein Licht auf. Mir konnte eigentlich gar keiner Energie entziehen.
Denn mein Körper war die Energie. Mir Energie zu entziehen hätte bedeutet, dass man mir Masse wegnimmt. Und wenn mein Körper die Energie war, dann konnte mir auch niemand negative Energie aufzwingen. "Alles klar, Ella", sagte ich und beendete das Gespräch. Zu voreilig, wie sich einige Monate später herausstellte... Währenddessen wurde ich mit seltsamen Phänomenen konfrontiert. Ich ging beispielsweise über die Straße und spürte plötzlich einen stechenden Schmerz im Nacken. Ich verstand nicht, wo der so schnell hergekommen war. Und plötzlich war er auch genauso schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Ich drehte mich um und sah auf der anderen Straßenseite einen Mann, der offensichtlich einen steifen Nacken hatte. An diesem Mann war ich gerade eben vorbei gelaufen. Was hatte denn das zu bedeuten? In den darauffolgenden Tagen häuften sich solche Ereignisse. Es kamen Klienten mit Magenproblemen oder mit Depressionen in meine Praxis. Nach einigen Minuten hatte ich plötzlich auch diese Magenprobleme oder Depressionen. Was sollte denn das? Ich konsultierte erneut Ella.

"In der Wahrheit, die du jetzt angenommen hast, gibt es bestimmte Gesetze,
die du mit übernommen hast", erklärte Ella sofort.
"Was denn für Gesetze?", wollte ich wissen.
"Das Resonanzgesetz zum Beispiel", begann Ella zu erklären.
"Du hast die Wahrheit angenommen, dass alle Materie in Schwingung gebrachte Energie ist.
Was geschieht jetzt, wenn ein anders schwingender Körper in deine Nähe kommt?"
"So weit ich das aus der Physik weiß, beeinflussen sich beide Körper.
Sie gehen miteinander in Resonanz."
"Das ist genau das, was du in den letzten Tagen erlebt hast", bestätigte Ella.
"Das ist Mist! Wie kann ich mich davor schützen?", war meine Frage.
"Du kannst deine Schwingung so weit als möglich erhöhen.
Dadurch können dich andere Menschen nicht mehr so sehr beeinflussen", erklärte Ella.
"Und wie erhöhe ich meine Schwingung?", wollte ich wissen.
"Die höchste Schwingungsfrequenz ist die Liebe!"

Ich musste also wieder einmal alles und jeden lieben, wenn ich gesund und glücklich sein wollte. Dazu hatte ich eigentlich keine Lust mehr. Nach ein paar Tagen las ich ein Buch, das mir weitere interessante Möglichkeiten anbot. Ich erfuhr darin, dass man sich in der Natur mit Energie aufladen konnte. Vor allem könnte man sich mit der Schwingungsfrequenz von alten Bäumen verbinden. Die hätten eine Wahnsinns- Energie. Es war mir zwar ein wenig peinlich, wenn andere Leute mich sahen, aber ich ging von nun an jeden Tag mehrmals nach draußen und umarmte alte Bäume. Ich hatte das Gefühl, mit diesen Bäumen reden zu können. Nach jedem Klienten ging ich wenigstens für eine viertel Stunde zu meinen neuen Freunden und erhöhte meine Schwingungsfrequenz. Bis der Winter kam! Ich merkte jedoch schon viel früher, dass die Bäume alleine mir nicht alles geben konnten. Meine Frequenz sackte ständig zwischendurch ab. Ich suchte also nach weiteren Möglichkeiten. Ich stieß auf Tachionprodukte. Diese platzierte ich nach Vorschrift in meiner Wohnung und Praxis und hatte auch immer ein solches Instrument in der Hosentasche. Das half zwar, aber war dennoch alleine nicht ausreichend. Die Klienten, die zu mir kamen, vermachten mir weiterhin in abgeschwächter Form ihre Probleme. Ich stieß auf ähnliche Produkte, die ebenfalls die Schwingungsfrequenz erhöhen und vor negativen Schwingungen und Strahlungen schützen sollten. Meine Wohnung wurde damit ausgestattet. Am Schluss lagen überall Kristalle herum. Donats aus einem Material, das keine Polarität aufweisen sollte, waren ebenfalls zur Stelle. Räucherstäbchen brannten den ganzen Tag ab und es lief sanfte Meditationsmusik. Als die Räucherstäbchen nicht mehr ausreichten, stieg ich dann auf Weihrauch um. Das stank zwar ganz erbärmlich, aber wenn’s hilft?! Ich fühlte mich in meiner Wohnung nun relativ sicher. Das Einzige, was mich störte, war, dass ich ziemlich einsam geworden war. Ich traute mich kaum noch unter die Leute. Ich spürte, dass mir ihre Energie nicht gut tat. Ich erledigte also nur noch das Nötigste. Das änderte sich, als mich jemand fragte, wie weit mein Energiefeld reichen würde. Ich spürte hinein. Und ich spürte, dass mein Energiefeld sich über fünfzig Meter weit um mich herum ausbreitete. Plötzlich wurde mir eine erschreckende Wahrheit bewusst. Wenn mein Energiefeld sich so weit erstreckte, dann würde doch das der anderen Menschen das auch tun. Dann war ich doch in meiner Wohnung vor den negativen Schwingungen meiner Umwelt gar nicht sicher. Würden die Kristalle und das ganze Zeug mich dagegen wirklich schützen können? Ich bekam Angst und fragte Ella.

"Du bist doch der Schöpfer deiner Realität", erinnerte mich Ella.
"Dir geschieht nach deinem Glauben. Wenn du glaubst, du musst dich schützen,
dann musst du dich auch schützen. Dann erschaffst du doch diese Realität.
Wenn du statt dessen glauben würdest, dass in deinem Leben alles gut ist, dann wäre auch alles gut.
Du musst dich in Wirklichkeit nicht schützen, du glaubst nur, es tun zu müssen.
Und damit erschaffst du deine Realität.
Es ist also keine Wahrheit, dass du dich schützen musst. Es ist nur Realität!"

Mir war sofort klar, dass es stimmte, was Ella mir gesagt hatte. Doch ich konnte es nicht fühlen. Ich fühlte in meinem Inneren weiterhin den Zwang, mich schützen zu müssen.
"Du fühlst, was du glaubst", erklärte mir Ella als ich sie darauf ansprach.

Damit war klar, was ich zu tun hatte. Ich musste meine Überzeugungen verändern. Alles andere machte doch gar keinen Sinn. Mit meinen Überzeugungen gestaltete ich mein Leben. Ich machte mich also daran, den ganzen Mist, den ich so in meinem Unbewussten mit mir herumtrug, zu untersuchen. Ich suchte nach Widersprüchen die mir beweisen sollten, dass meine unerwünschten Überzeugungen nicht wahr sein konnten. Es funktionierte. Es dauerte zwar eine Weile, bis mein Unbewusstes akzeptierte, dass eine Überzeugung falsch war, aber die Veränderungen in meinem Leben waren dabei gewaltig. Ich übte jeden Tag, zermarterte mir das Hirn, um Widersprüche zu finden. Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich nicht alle Überzeugungen, die ich in meinem Leben angenommen hatte, widerlegen konnte. Das würde viel zu lange dauern. So wie es aussah, nahm ich schneller negative Überzeugungen an, als ich sie wieder loswerden konnte. Diesen Kampf konnte ich nicht gewinnen. Ich versuchte also, die Wurzel des Übels zu finden, und damit effektiver zu werden. Mir war klar, dass die einzelnen Überzeugungen nur die Symptome darstellten. Die wirkliche Ursache meiner Probleme lag woanders. Ich suchte deshalb nach Kernüberzeugungen, auf die eine Vielzahl von negativen Überzeugungen aufgebaut waren. Sie stellten die Ursachen dar, nach den ich forschen musste. Wenn ich eine von diesen Kernüberzeugungen fand und widerlegen konnte, veränderten sich mit einem Schlag ganze Lebensbereiche. Ich war begeistert. Ich war also wieder einmal sicher, den besten Weg gefunden zu haben. Ich musste nur meine Kernüberzeugungen herausfinden und verändern. Es kam wie es kommen musste Das Müssen bestimmte erneut mein Leben. Nun machten mir die Ereignisse in meinem Leben klar, dass ich meine Überzeugungen verändern muss. Es gab Probleme, bei denen ich genau wusste, was ich tun musste. Ich musste die Kernüberzeugung herausfinden und ändern. Von diesem Tag an war ich ständig auf der Suche nach meinen Kernüberzeugungen. Das Blöde daran war, dass mir sehr wohl bewusst war, dass ich bei der Suche nach den Ursachen ständig Probleme in mir aktivierte und damit natürlich gestaltete. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf negative Überzeugungen und gestaltete damit natürlich mein Leben. Damit war klar, dass ich die Ursachen so schnell als möglich finden musste. Mein Leben war wieder einmal so stressig geworden, dass ich ständig an meiner Überlastungsgrenze war. Ich suchte Tag und Nacht nach meinen Kernüberzeugungen. Gleichzeitig ereigneten sich unendlich viele belastende Situationen. Sie alle machten mir ständig bewusst, dass ich mich beeilen sollte. Nach einer Weile wurde mir klar, was die Wurzel aller Wurzeln war. Die tiefliegenste Kernüberzeugung aller Kernüberzeugungen. Der eine Punkt, der, wenn ich ihn verändern könnte, in einem Schritt mein gesamte Leben in Ordnung bringen würde. Es war der Glaube an meine Machtlosigkeit. Der Glaube daran, dass ich nur einen begrenzten oder gar keinen Einfluss auf die Ereignisse in meinem Leben hatte. Diesen Glauben müsste ich austauschen mit dem Glauben, Schöpfer meiner eigenen Realität zu sein und als solcher für mein Lebensglück allmächtig. Ich wusste, wenn es mir gelingen würde, diesen Glauben anzunehmen, hätte ich die völlige Freiheit, mein Leben so zu erschaffen, wie ich es mir wünschte. Ich trainierte mein Vertrauen in meine Schöpferkraft und versuchte, meinen Glauben zu stärken. Das tat ich tatsächlich einige Jahre lang. Bis ich schließlich einsehen musste, dass ich gescheitert war. Ich glaubte an gar nichts mehr und fühlte mich völlig machtlos. Das Einzige, was ich glauben konnte, war, dass ich meine Überzeugungen verändern müsste, es aber nicht schaffte. Mein Unbewusstes wehrte sich scheinbar vehement dagegen. Als ich wieder einmal Ella aufsuchte und nach dem Grund für meine ausweglose Situation fragte, traf mich die Erkenntnis wie ein Blitz. Ich erkannte, dass ich mir die ganzen Jahre das Leben mit dem Glauben an das Müssen zur Hölle gemacht hatte. Ella erklärte mir, dass der Grund für all meine Probleme darin gelegen habe, dass ich glaubte, etwas für mein Glück tun zu müssen. Von nichts kommt nichts hieß die Kernüberzeugung, um die es ging. Das erste, was ich daraus lernte, war, dass ich von dem Glauben an das Müssen wegkommen müsse. Moment mal... Vom Müssen wegkommen müssen? Dann muss ich ja schon wieder. Und wieder hatte ich eines meiner beliebten unlösbaren Probleme. Aber wie sollte ich das jetzt ändern? Was konnte ich tun? Ups... Schon wieder das nächste Problem! Ich durfte doch gar nicht denken, dass ich etwas für mein Glück tun muss. Das war doch der Grund für all meine Probleme. Wie sollte es jetzt weitergehen? Ich war ratlos. Das änderte sich schlagartig, als mich Ella fragte, wie denn meine unerwünschten Überzeugungen entstanden seien. Dafür hätte ich nicht gebetet, meditiert, affirmiert, mentale Techniken angewendet oder diese Überzeugungen mit Licht und Liebe aufgeladen. Und trotzdem seien sie da. Offenbar seien sie völlig mühelos in mir entstanden. Ohne, dass ich dazu etwas bewusst tun musste. Ich erkannte, dass darin der Schlüssel zum Glück verborgen lag. Doch dieser Schlüssel konnte nichts damit zu tun haben, etwas für mein Glück tun zu müssen. Ich fand mit Ellas Hilfe heraus, wie meine unerwünschten Überzeugungen entstanden waren. Ich konnte es kaum glauben, wie leicht und mühelos das geschehen konnte. Mir wurde jedoch sofort klar, dass jede gewünschte Überzeugung genauso leicht in mir entstehen würde, wenn ich das Gleiche tun würde. Dann wurde mir jedoch klar, dass ich damit ja schon wieder das Gefühl hatte, etwas tun zu müssen. Aus diesem Teufelskreis schien es offensichtlich kein Entrinnen zu geben. Als ich weiterhin darüber nachdachte, was ich eigentlich tun müsste, wurde mir schlagartig eine grausame Tatsache bewusst Ella hatte es mich bereits tun lassen! Sie hatte es mich tun lassen, ohne mir bewusst zu machen, was ich eigentlich tat. Es war schon erledigt, verdammt noch mal! Ich war bereits am Ziel und hatte es nicht einmal bemerkt.
Dieses durchtriebene Stück! Natürlich, so konnte ich nicht ins Müssen kommen. Ich musste jetzt nichts mehr tun, weil ich es bereits getan hatte. Besser noch Ich konnte sogar eigentlich gar nichts mehr dagegen tun. Ich war ganz offensichtlich unwiderruflich auf Glück programmiert! Das Glück würde sich jetzt unaufhaltsam und hemmungslos in meinem Leben ausbreiten.




Nun, ich bin auch ein bisschen Ella. Und ich bin so durchtrieben, dass ich mir erlaubte, das Ella-Seminar so aufzubauen, dass in dir das Gleiche geschehen wird. Aller Wahrscheinlichkeit bist du nach dem Seminar "glücksinfiziert". Es geschehen natürlich dann nicht nur noch große Wunder. Deine großen Probleme bleiben dir noch ein Weilchen erhalten. Die Gründe dafür werden dir im Seminar klar werden. Das Glück beginnt, sich langsam in dein Leben zu wühlen. Es beginnt mit Kleinigkeiten. Der große Rest in deinem Leben bleibt zunächst noch unberührt. Die Kleinigkeiten zeigen dir jedoch, dass tatsächlich etwas mit dir in Richtung Glück geschehen ist. Bald werden die Kleinigkeiten größer. Du wirst mit der Zeit feststellen, dass ganz schön abgefahrene Dinge geschehen, die du dir so schön gar nicht vorstellen konntest. Wenn das geschieht, bist du nicht mehr zu retten. Die unbändige, göttliche Lebenslust hat dich längst ergriffen. Du wirst Nachts im Bett liegen und vor unkontrollierbaren Glückszuständen nicht schlafen können. Viel zu viele grenzgeniale Ideen schießen dir durch den Kopf. Aber mach dir keine Gedanken
Man gewöhnt sich an alles!

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