Leicht wie der Wind
Autor unbekannt









Irgendwann einmal zu irgendeiner Zeit an irgendeinem Abend in irgendeinem Leben saß ein kleiner junger Mann auf einem feuchtem Baumstamm in Mitten eines großen dunklen schon sehr alten Waldes. Um ihn herum sangen die Eulen das Lied zur Nacht, ein Klang natureller Ruhe lag in dem sanften recht kühlen Wind, welcher sich an ihm brach.
"Ich möchte sein wie der Wind.", flüsterte er ganz leise und traurig vor sich hin, so zeitlos, so unbegrenzt, so ruhig und so turbulent sich öffnend und brechend doch immer wieder mühelos unbedacht und endlos zur Einheit zurückfindend.
"Der Wind ist frei." wisperte er und schien fast gedankenlos. Erfühlte sich so bedrückt, als würden die Bäume auf ihn hinabzustürzen drohen. Zwischen den Baumkronen konnte er nur sehr sporadisch nur sehr löchrig den endlosen Himmel sehen, es schien als wäre er allein und seiner Welt verschlossen. Kurz darauf blickte er zu Boden und sah zwei Kaninchen wie sie munter lustig und fröhlich miteinander spielten, glücklich und verliebt ihre Nasen aneinander rieben und sich gegenseitig beschnupperten. "Ihr habt erkannt" räusperte der junge Mann nachdenklich und man sah wie eine Träne über seine Wange kullerte und von dem Wind hinfortgetragen wurde. Ihn überkam eine gewaltige Sehnsucht, seine Gedanken schienen hinfort zu schwingen. Er sah der Träne nach, welche vom Wind getragen auf einer kleinen Blumenblüte landete. Die Träne sie wurde eins mit der Blumenblüte. Er betrachtete die Blume, sie war von bezaubernder Ästhetik, ihre schier endlosen Farben schienen den Regenbogen zu spiegeln. Ihm wurde warm ums Herz und er fühlte sich glücklich, geborgen. Er blickte über die Blüte hinaus zu den Baumkronen und ihn traf ein Lichtstahl des Mondes, den er nun leuchten sah in seiner ganzen Vollkommenheit. "Du bist die Liebe kleine Blume, du bist der Weg zur Freiheit."
Und doch war ihm klar, er würde nie so leicht sein wie der Wind, der durch die Baumkronen hinweg zog in Richtung Unendlichkeit.


zurück